Aarsleff Piling setzte die Pfähle für die Fundamente eines 50-Millionen-Euro-Windparks in Lisset. Der Windpark ist auf dem Gelände einem ehemaligen Flugplatzes aus dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt, das einige Meilen südlich von der Ostküstenstadt Bridlington im Osten der Grafschaft Yorkshire liegt. Die vorgegossenen Betonpfähle tragen 12 Turbinen auf dem alten Flugfeld, das einst als Basis für die 158. Schwadron der Handley Page Halifax-Bomber der Royal Airforce diente. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Flugplatz Lissett wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt und später zu einem kleinen Industriepark umgewandelt.
Norvera Energy UK, ein Anbieter von erneuerbaren Energien, errichtete an dem Standort einen 30-MW-Windpark, der Strom für über 13.400 Wohneinheiten erzeugt. Dies entsprach im Jahr 2008 ca. 10 % der gesamten Haushalte im East Riding of Yorkshire. Das von Norvera beauftragte Bauunternehmen McNicholas schloss mit Aarsleff Piling einen Vertrag mit einem Volumen von 740.000 Euro über die Lieferung, Handhabung und das Eintreiben der Pfähle für die Turbinenfundamente.
In Lissett musste Aarsleff für jedes der 12 Fundamente 30 Pfähle eintreiben, die in gleichmäßigen Abständen in einem Kreis mit 16 m Durchmesser und abwechselnd mit einer Neigung von 1:5 nach innen und 1:6 nach außen eingebracht wurden. Die 360 Pfähle wurden in die vorgesehene Tiefe durch Lehm mit Sand- und Kiesbändern zur Verankerung im darunter liegenden Kalkstein eingetrieben. Die Oberpfähle sind 15 m lang und sehr schwer. Aarsleff war daher überzeugt, dass die einzige Maschine in ganz Großbritannien, die diese handhaben und mit einer Vorwärts- und Rückwärtsneigung eintreiben konnte, die finnische Junttan PM26LC war.
Die Junttan PM26 LC mit ihrer HHK9A-Ramme war 2008 die größte Maschine in der Flotte von Aarsleff und wurde als direkte Reaktion auf die – insbesondere im Segment für erneuerbare Energien – stetig zunehmende Nachfrage nach den Diensten des Unternehmens angeschafft. Es besteht ein wachsender Bedarf an großen vorgegossenen Betonpfählen mit einem Vierkantquerschnitt von bis zu 400 mm, die den von Windrädern erzeugten hohen zyklischen Belastungen standhalten können.
Die HHK9A-Ramme gehört zu der neuen Generation der Junttan-Hydraulikhämmer mit einstellbarem segmentiertem Fallgewicht von 9 t, 7 t und 5 t und variabler Fallhöhe von bis zu 1,2 m. Sie wird über das Hydrauliksystem des Rammgeräts gesteuert und beschleunigt das Fallgewicht während des Falls hydraulisch, um die Rammenergie zu erhöhen und die Effizienz bei voller Fallhöhe im Vergleich zu einem konventionellen Freifallhammer mit demselben Gewicht um 20 % zu steigern. Zudem werden alle relevanten Rammdaten auf dem Computerbildschirm in der Bedienerkabine des Rammgeräts angezeigt.
Die Arbeiten in Lissett wurden nach einer gründlichen Prüfung und Inbetriebnahme durch Nordex, den Windturbinenhersteller, 2008 termingerecht fertiggestellt.
Sie möchten mehr erfahren?
Bitte wenden Sie sich an:
Junttan UK, Jeremy Pilch, junttanuk@aol.com